Auf der Straße für Vielfalt.
Seit 1980.

Als Partei stehen wir für eine Gesellschaft ein, in der Vielfalt als Bereicherung verstanden wird und alle Menschen gleichberechtigt und frei leben können. Wir treten entschieden gegen jede Form von Diskriminierung, Hass und Gewalt gegen queere Menschen ein. In unserer Gesellschaft darf es keinen Platz für Intoleranz und Ausgrenzung geben.

Gewalt und Diskriminierung gegen queere Menschen sind inakzeptabel und ihnen muss konsequent Einhalt geboten werden. Wir setzen uns für wirksame Maßnahmen ein, um queere Menschen vor Gewalt – nicht nur körperlicher – zu schützen und Verbrechen aus Hass konsequent zu verfolgen.

Gesehen werden – über Grenzen hinweg.

„Die Anerkennung von Intersektionalität ist der Schlüssel zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft, in der die Vielfalt jedes Einzelnen anerkannt und gefeiert wird.“

Kimberlé Crenshaw

Wir arbeiten weiter daran, Vorurteile abzubauen und so ein respektvolles Miteinander zu fördern. Dabei hilft die Integration von diversitätsbewusster Aufklärung in den Bildungseinrichtungen und am Arbeitsplatz.

Queerpolitik wird dadurch erst richtig gut, wenn sie intersektional ist und die Vielfalt und Vielschichtigkeit von Diskriminierungserfahrungen berücksichtigt. Und das nicht nur hier zu Lande: Wir stehen solidarisch an der Seite queerer Menschen weltweit und setzen uns für ihre Rechte und ihre Sicherheit ein.

Dafür sind wir hier.

Unser Ziel ist es, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen und zu sichern, das von gegenseitiger Achtung geprägt ist. Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und Hetze gegen einzelne gesellschaftliche Gruppen und Meinungen lehnen wir entschieden ab – und treten diesen auch vor Ort in Karlsruhe entschieden entgegen.

Unsere zentralen Forderungen
auf einen Blick:

Intersektionalität wahren
Verwaltungseinheit Vielfalt und Chancengerechtigkeit auf den Weg bringen

Queersensibilität bei der Stadtverwaltung erhöhen 

Gesellschaftliche Akzeptanz erhöhen
Schulungs- und Workshop-Angebote zur Vielfaltssensibilität ausbauen

Gesellschaftliche Akzeptanz steigern. Wir wollen die Vielfalt unserer Gesellschaft stärken und die volle Akzeptanz von Vielfaltsmerkmalen, frei von jedweder Form von Diskriminierung, schaffen. Neben Schulungen müssen gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Akzeptanz einer offenen Gesellschaft zu fördern. Dazu zählen beispielsweise Workshops für Schulen und öffentliche Einrichtungen sowie Angebote zur Stärkung der Akzeptanz verschiedener Familienbilder in Kitas.

Antidiskriminierung in der Stadtverwaltung. Als eine der größten Arbeitgeber*innen wollen wir, dass die Stadt Karlsruhe mit all ihren städtischen Gesellschaften ihre queersensiblen, antirassistischen und antidiskriminierenden Maßnahmen mit entsprechenden Schulungen ausbaut. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, die Diversitätsförderung mit entsprechend sensibler Öffentlichkeitsarbeit bei der Personalpolitik zu verstärken. Das wollen wir vor allem durch gezielte Ansprache erreichen. Ferner sollen in städtischen Gebäuden in Zukunft auch geschlechtsneutrale Toiletten zur Verfügung stehen.

Rassismus und Diskriminierung systematisch und strukturell angehen. Mit Initiativen wie der Einrichtung des Runden Tischs Antirassismus und Antidiskriminierung und der Agenda „Vielfalt@KA“ haben wir erste Schritte auf dem Weg zu einem kommunalen Gesamtkonzept eingeleitet. Nur durch eine klare Positionierung und Strukturveränderung kann die Stadt zeigen, dass Karlsruhe für Vielfalt und Chancengerechtigkeit steht und Diskriminierung und Ausgrenzung keinen Platz haben. Dafür sind weitere Maßnahmen notwendig, wie z.B. institutionalisierte Weiterbildungsformate zur Diskriminierungssensibilität, die die Teilnehmenden ansprechen und Denk- und Verhaltensmuster hinterfragen. Die kommunale Antidiskriminierungsarbeit hat eine übergeordnete Bedeutung und muss daher breit als Querschnittsaufgabe aufgestellt sein. Dies muss sich in einer entsprechenden Ämterzuordnung widerspiegeln.

Intersektionalität im Blick behalten. Um in der Stadt Karlsruhe die Vielfalt und Chancengleichheit zu stärken, Mehrfachdiskriminierungen zu erkennen und einen intersektionalen Ansatz zu verfolgen, braucht es eine institutionelle Neuordnung der Stadtverwaltung. Langfristig wollen wir die Themenfelder Integration, Migration, Gleichstellung, Queer, Inklusion, Antidiskriminierung und Antirassismus in einer Verwaltungseinheit „Vielfalt und Chancengerechtigkeit“ bündeln. Existierende und neu zu schaffende Stellen und Bereiche in diesen Themenfeldern sollen diesem zugeführt werden. Die Einheit steht allen Dienststellen beratend zur Seite und überwacht das Erreichen der Diversitätsziele der Stadt. Sie ist aber auch für die Menschen in Karlsruhe Ansprechpartnerin.

Die Diversitätsziele der Stadt Karlsruhe werden in einem „Aktionsplan für Chancengerechtigkeit“ zusammengeführt und deren Umsetzung messbar und nachvollziehbar gemacht.

Inklusive Strukturen schaffen. Unser Ziel ist, eine vollwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. Erste wichtige Schritte sind der Abbau von Barrieren und Sonderstrukturen. Den durch das Bundesteilhabegesetz eingeführten Paradigmenwechsel in Politik, Verwaltung und Unterstützungssystemen möchten wir kommunal vorantreiben und die strategische Konzeption und Koordination über alle Ämter sicherstellen. Insbesondere den Wechsel von pauschalen Lösungen zu individueller Förderung und Hilfestellung begrüßen wir ausdrücklich.

Safe Spaces erhalten. Geschützte Räume, sogenannte „Safe Spaces“, in denen sich queere Menschen aufhalten, vernetzen und begegnen können, leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Identität, insbesondere junger queerer Menschen. Daher liegt uns der Erhalt des queeren Jugendzentrums „LA ViE“ besonders am Herzen. Wir wollen ein solches Angebot auch für Erwachsene über 27 Jahren einrichten und unterstützen die Schaffung eines queeren Zentrums für Veranstaltungen, Vernetzung und Begegnung.

Queere Beratung ausbauen. Wir möchten den Bedürfnissen von queeren Menschen mit entsprechenden Beratungsangeboten in den Bereichen Gesundheit und Lebensplanung gerecht werden. Der Erhalt von LSBTIQA*-Beratungsangeboten ist nur ein erster Schritt. Das Personal sowie die Mitarbeitenden und ehrenamtlich Tätigen in spezifischen Anlauf- und Beratungsstellen, wie beispielsweise Kindertagesstätten, Familienberatungen, Jugendzentren, Pflegestützpunkte oder Karlsruher Hausbesuche, sollen entsprechend geschult werden. Auch setzen wir uns dafür ein, die Bemühungen um queersensible Medizin, Therapie und Pflege in städtischen Einrichtungen fortzusetzen.

Vulnerable Geflüchtete und Zugewanderte schützen. Der ehrenamtliche Dolmetscher*innenpool soll um professionell qualifizierte Dolmetscher*innen erweitert werden, die für hochsensible Themen wie z.B. Zwangsheirat, Schwangerschaft oder queere Identität speziell geschult sind. So können auch die Betroffenen eine angemessene, sichere und die Privatsphäre wahrende Beratung erhalten.

Koordinationsstelle „Queer Leben in Karlsruhe“ einführen. Wir wollen eine Stelle zur Koordination queerer Anliegen bei der Stadtverwaltung schaffen, die die Interessen queerer Menschen gegenüber der Stadtverwaltung und der Stadtpolitik vertritt. Um eine wirkliche Gleichstellung zu erreichen, wollen wir die Mitgliedschaft der Stadt Karlsruhe im Rainbow Cities Network (RCN) vorantreiben, sobald die Voraussetzung dazu geschaffen ist.

Verfolgung queerer Personen wissenschaftlich darstellen. Die Verfolgungsgeschichte queerer Personen in Karlsruhe ist bisher nur bruchstückhaft aufgearbeitet. Beispielsweise die Leidensgeschichte von lesbischen Menschen oder trans Personen ist bisher kaum erforscht. Wir wollen die historische Aufarbeitung queerer Perspektiven durch wissenschaftliche Forschung unterstützen und das dabei gewonnene Wissen der Stadtgesellschaft zugänglich machen.

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